Das linke Bündnis bejubelt unisono die Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen und verschweigt dabei geflissentlich, dass die Eltern bei der Schulwahl deutlich eingeschränkte Möglichkeiten gegenüber dem Vorjahr hatten.

Aber Hilmar Schulz (WWW) geht noch weiter. Sein seit langem bekanntes Ziel, das gegliederte Schulwesen in Wesel ohne Rücksicht auf den Elternwillen aus rein ideologischen Gründen zu zerschlagen, unterstreicht er durch seine erneute Forderung nach einer zweiten Gesamtschule. Dass er diese Forderung mit einem „enormen Zulauf“ der Anmeldungen zur Gesamtschule begründet, ist der untaugliche Versuch, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen

 Richtig ist, dass die Gesamtschule im vergangenen Schuljahr wegen ihrer Fünfzügigkeit lediglich 145 Kinder (29 pro Klasse) aufnehmen konnte. Angemeldet waren allerdings 220 Kinder, so dass 75 Kinder abgewiesen werden mussten und an den beiden Realschulen und der Hauptschule in die 5. Klasse kamen.

220 zu jetzt 215 Kindern - ein enormer Zulauf? 

Die Zahl der Ablehnungen vor einem Jahr hat dazu geführt, dass das linke Bündnis im Rat (gegen die Stimmen von CDU und FDP) die Gesamtschule auf 8 Züge erweiterte. Genau diese 8 Eingangsklassen kann die Gesamtschule nun bilden (27 Schüler pro Klasse).

Verbunden mit der Erweiterung war der Beschluss zur Auflösung der - in ihrem Bestand nicht gefährdeten - Realschule Mitte und Hauptschule Martini. Dabei spielte der bei der Gesamtschul-Erweiterung so beschworene Elternwille offenbar keine Rolle.

Herrn Schulz’ Aussage, „Eltern wissen genau, an welcher Schulform ihr Kind optimal gefördert wird“, haben 60% der Angesprochenen mit den Anmeldungen ihres Kindes an den beiden Gymnasien und der Realschule bestätigt - sicher nicht im Sinne von Herrn Schulz.!

Zum Wohle unserer Kinder wird es höchste Zeit, dass sich die Schulen auf die neuen Gegebenheiten einstellen und in Ruhe arbeiten können, ohne dass der Ruf nach einer - derzeit ohnehin nicht genehmigungsfähigen - zweiten Gesamtschule den Schulfrieden in Wesel weiter gefährdet.                                                  

Volker Haubitz

(Vors. des Schul- und Sportausschusses) 

Daniela Staude

(Schulpolitische Sprecherin)