Aktuelles

Verwaltung und Politik in unserer Stadt sind gut beraten, wenn sie sich alsbald mit der Frage beschäftigen: „Mit welchen Maßnahmen können wir der drohenden Abwanderung der Bevölkerung in den nächsten Jahren begegnen?“.

Eine aktuelle Studie „Die demografische Lage der Nation“ vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung sieht für den Kreis Wesel einen Bevölkerungsrückgang insgesamt von fünf bis zehn Prozent, bei den 20 bis 64-Jährigen gar zwischen 20 und 30 Prozent. Diese voraussichtliche Entwicklung wäre verheerend auch für unsere Stadt!

Wie können wir die Attraktivität unserer Stadt und darüber hinaus für die Region für alle Menschen stärken? Mit welchen Maßnahmen können wir erreichen, dass sich die Bürger stärker als bislang mit ihrer Stadt identifizieren und ihren Lebensmittelpunkt hier erhalten möchten?

Neben einem möglichst vielfältigen und guten Schulangebot sind m. E. das Hochschulangebot und die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort in den Blick zu nehmen. Zukunftsfähige Arbeitsplätze, Hilfen für Existenzgründer und auch Weiterbildungsmöglichkeiten gehören sicher genauso dazu, wie ein attraktives Wohnumfeld und eine gute Infrastruktur. Auch Freizeitangebote, die naturnahe und erlebbare Weiterentwicklung unserer zahlreichen Baggerseen sowie die Einbindung des Tourismuskonzeptes sind in den Blick zu nehmen.
 
Wir erheben da keineswegs den Anspruch der Vollständigkeit. Sicher sind wir aber, dass hierbei auch interkommunale Zusammenarbeit und ggfs. ein kreisweites Konzept zielführend ist. In einem ersten Schritt bitten wir die Verwaltung Lösungsansätze in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit aufzuzeigen und gleichzeitig die Debatte im Kreise der Hauptgemeindebeamten des Kreises anzustoßen.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Linz
Fraktionsvorsitzender