PCR-Pooltests für Kindertagesstätten

Die Corona-Pandemie beschäftigt uns auch weiterhin, sowohl im privaten und beruflichen Umfeld, als auch in unserem Mandat.
In den vergangenen Monaten haben wir als Rat der Stadt Wesel gemeinsam mit Ihnen und der Verwaltung viele Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit und das gesundheitliche Wohl der Bürger:innen zu gewährleisten.

Glücklicherweise besteht seit einigen Wochen auch die Möglichkeit der Impfung für Kinder ab dem 5. Lebensjahr. Für jüngere Kinder besteht diese Möglichkeit jedoch noch nicht und so kam es in den vergangenen Wochen und Monaten auch in unserer Stadt
immer wieder zu Coronaausbrüchen in Kindertagesstätten, die dann zu Gruppen- oder gar zu vollständigen KiTa-Schließungen führten, da Kinder und/oder Erzieher:innen trotz regelmäßiger (Lolli-)Schnelltests erkrankten und – auf Grund der verzögerten
Positiv-Testung mittels Schnelltest – leider unbemerkt infiziert noch am KiTa-Alltag teilnahmen.

Viele Kommunen in NRW – beispielsweise Köln, Solingen oder auch Düsseldorf – sind daher dazu übergegangen an Kindertagesstätten von Lolli-Schnelltests auf PCRPooltests umzustellen um so ein eventuelles Infektionsgeschehen eher identifizieren und mögliche Infektionsherde schneller eindämmen zu können. Die CDU-Fraktion hält eine Umstellung auf PCR-Pooltests in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege – im Sinne der Gesundheit der Kinder, der Familien und insbesondere auch des Personals in den Kindertagesstätten und Tagespflegen – in der aktuellen Situation für geboten und eine Prüfung, ob eine Umstellung in Wesel möglich wäre, für dringend notwendig.

Hierzu stellen sich uns aber noch einige Fragen:
- Wie viele Kindertageseinrichtungen und/oder -Gruppen mussten in den letzten 12 Monaten Corona-bedingt zeitweise geschlossen werden?
- Kam es zu Überschreitungen der vereinbarten Anzahl an Schließtagen?
- Wie stehen die Träger der Kindertagesstätten zum Thema PCR-Pooltests?
Würden diese eine Umstellung und ggf. notwendige Qualifizierungen ihrer Mitarbeiter:innen in den Einrichtungen unterstützen? Die Träger würden durch die PCR-Pooltests ja auch als Arbeitgeber profitieren, in dem ein sichereres Arbeitsumfeld in den Einrichtungen geschaffen würde.
- Wären die örtlichen/regionalen Laborkapazitäten in der Lage PCR-Pooltests für Kindertagesstätten und eventuell notwendige Nachtestungen tagesaktuell einzusammeln, zu analysieren, auszuwerten und die Ergebnisse entsprechend zu kommunizieren?
- Durch eine Umstellung von Lolli-Schnelltests auf PCR-Pooltests würden laut unseren Informationen die Kosten für die Schnelltests vom Land erstattet und eine zusätzliche Unterstützung des Landes zur Umstellung bereitgestellt. Mit welchen Kosten für den städtischen Haushalt wäre bei einer Umstellung des Verfahrens voraussichtlich zu rechnen?
Wir bitten hierzu um kurzfristige Rückmeldung sowie um einen Bericht im zuständigen Ausschuss.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Linz                                   Tobias Geerißen
-Fraktionsvorsitzender-                 -Ratsmitglied-