Überprüfung der Angebote des ÖPNV in unserer Stadt

Abgehängt fühlt sich ein Teil der Nutzer des ÖPNV in unserer Stadt, seitdem der neue Fahrplan
in Kraft getreten ist. Fehlende Fahrverbindungen wurden insbesondere für die Ortsteile
Lackhausen, Obrighoven, Fusternberg, Bislich, Ginderich und Büderich beklagt. Wir fordern
deshalb eine kurzfristige Prüfung und vor allem schnelle Hilfe für diesen Personenkreis.

Ein Jahr nach der teils kontroversen Diskussion über den veränderten Fahrplan ist es aber auch
Zeit, ein Resümee über die getroffenen Maßnahmen zu ziehen und sich mit den künftigen
Anforderungen an einen verbesserten und umweltfreundlichen Nahverkehr in unserer Stadt zu
beschäftigen. Der vor gut einem Jahr einberufene interfraktionelle Arbeitskreis sollte unter
Einbeziehung der NIAG hierzu seine Arbeit kurzfristig wieder aufnehmen!

Mehrere Gäste unserer öffentlichen Fraktionssitzung machten sehr anschaulich auf ihre
Probleme aufmerksam. Fahrten zum Arzt und auch zum samstäglichen Wochenmarkt seien
den älteren oder kranken Mitbürgern mit den gewohnten Busverbindungen nicht mehr möglich.
Erhebliche Mehrkosten entstünden durch Taxifahrten, da ihnen Alternativen nicht zur Verfügung
stehen. Einzelne Dörfer sind in den Abendstunden, insbesondere am Wochenende, vom
öffentlichen Nachverkehr vollständig abgehängt.

Weiter stellten uns Vertreter des Fahrgastverbandes "Pro Bahn" ihr Konzept für eine deutliche
Ausweitung des Nahverkehrs vor und beklagten nicht barrierefreie Bushaltestationen in unserer
Stadt. Das Konzept bietet sich nach unserer Auffassung als eine gemeinsame
Diskussionsgrundlage an.

Die CDU hatte vor Jahren bereits einmal ein Stadtbuskonzept in die Diskussion eingebracht.
Vor allem finanzielle Gründe brachten damals das "Aus" hierfür. Vieles spricht jedoch dafür,
dass sich auch die Anforderungen an einem solchen Konzept verändert haben. Vor dem
Hintergrund der Digitalisierung und der damit verbundenen Möglichkeiten, dem veränderten
Kaufverhalten (Internet) sowie auch neuer Angebote wie "Car-Sharing" (und dem Fahrdienst
"Uber", der sich wohl auch in Deutschlang ausweitet) sollte ein bedarfsgerechtes und vor allem
zukunftorientiertes Nahverkehrskonzept neu gedacht und (nicht nur) für unsere Stadt erarbeitet
werden.

Jürgen Linz
-Fraktionsvorsitzender-