Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

besorgte Bürger haben mich auf das Planfeststellungsverfahren (Gewässerregulierung Nordgebiet bis zum Zeitschnitt 2015) aufmerksam gemacht und sich mit einer Vielzahl von Fragen an mich gewandt.

Demnach beabsichtigt die LINEG im Nordbereich ihres Verbandsgebietes zur Verringerung von bergbaubedingten "Ewigkeitskosten", die Zahl der Pumpanlagen zu reduzieren und die entsprechenden Wässer stattdessen durch Gräben dem Rhein zuzuführen.  

Die Sorgen drücken sich z. B. in folgenden Fragen aus:

Ist es denkbar, dass sich diese eingeleiteten Wässer im "Untergrund" evtl. ihre eigenen Richtungen, z. B. in Richtung von Häusern, suchen können?

Ist es denkbar, dass sich auch mehrere hundert Meter entfernt von den Kolken Erhöhungen der Grundwasserstände ergeben können?

Ist es denkbar, dass sich damit der Flurabstand (Abstand zwischen Geländeoberfläche und Grundwasser) an manchen Stellen verringert?

 Ist es denkbar, dass manche Hausbesitzer – vor allem die, die in den vergangenen ca. 100 Jahren gebaut haben – plötzlich Probleme mit dem Grundwasser (z. B. feuchte Keller) bekommen können?

Ist es denkbar, dass evtl. an manchen Stellen Gartenland oder Ackerflächen (zu) feucht werden?

Ist es richtig, dass die LINEG dort, wo vor dem Beginn des Bergbaus ein Grundwasserflurabstand von weniger als 3 Meter gegeben war, ggf. durch Maßnahmen nur diesen einzuhalten hat?

Ist es denkbar, dass die LINEG sich darauf berufen wird, dass sie ja nur den Grundwasserflurabstand beibehalten muss, der vor dem Beginn des Salzbergbaus vorhanden war? 

Der CDU ist die Klärung der Fragen wichtig. Die Verwaltung wird gebeten, hierzu umgehend Kontakt mit der LINEG aufzunehmen und das Thema im zuständigen Fachausschuss, gerne auch ergänzt durch einen entsprechenden Vortrag durch Vertreter der LINEG, vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Linz
CDU-Fraktionsvorsitzender